Saison 2021/22
Eerste Klasse Amateurs (3. Liga B)
24. Spieltag

Patro Stadion
(Maasmechelen / B)

Samstag, 12. März 2022 / 20:00 Uhr

Patro Eisden Maasmechelen -
KFC Mandel United

1:0 (1:0)


Tor:
1:0 (6.) Yassin Gueroui

Gelbe Karten: Yassin Gueroui (68.), Senne Vandergeeten (82.), Raoul Kenne Prisse (90.+4.) / Rayane Chayebi (37.), Abaga Calvin Mangan (49.), Vinny Mayélé Mansengina (59.).
Schiedsrichter: Arne De Beuckelaer
Zuschauer: ca. 400

 

Ich hatte sowieso mit dem Besuch des Abendspiels ein wenig geliebäugelt, aber nachdem die Preise für den Sprit in den letzten Tagen ja regelrecht explodierten, kam ich ins Grübeln. Aber nach dem OFC-Spiel nachhause fahren wollte ich auch nicht und halbwegs höherklassig fand ich in Deutschland nur zwei Bezirksliga-Spiele, die am Abend stattfanden. Gestern auf der Fahrt nach Schaffhausen fragte ich Snicki, was er denn am morgigen Samstag eigentlich machen würde und als er mir „Bonn“ sagte, klingelte es bei mir. Ich schlug ihm vor, dass ich nach dem OFC-Spiel nach Bonn kommen würde und wir von dort dann weiter nach Maasmechelen fahren könnten. Snicki war sofort angetan von der Idee und suchte eine ideale Parkmöglichkeit für unseren Treffpunkt und fand eine geeignete Möglichkeit auch umgehend bei Google Maps.

Am heutigen Samstag stand für mich natürlich zuerst das verdammt wichtige Spiel am Bieberer Berg an, wo der wunderschöne OFC Kickers von 1901 auf den Tabellenführer, die U23 des 1. FSV Mainz 05, traf. Durch die vielen Punktverluste in den letzten Wochen war dies heute so etwas wie die letzte Chance oben dran zu bleiben und selbst ein Punkt dürfte schon zu wenig sein. Diese schwere Aufgabe wurde aber erfolgreich gestaltet und nach Abpfiff schenkte ich dem Team noch den verdienten Applaus und machte mich dann schnellen Schrittes auf direktem Wege zu meinem geparkten Auto. Um auf die A661 bzw. dann die A3 zu kommen, musste ich einmal komplett durch Offenbach durch, was aber glücklicherweise ganz gut gelang. Auch auf der A3 war vom gemeldeten Stau bei Dierdorf fast gar nichts mehr zu merken und so kam ich nur eine handvoll Minuten verspätet an unserem vereinbarten Treffpunkt, einem Wander-Parkplatz bei Lohmar, an. Snicki wartete schon ein paar Minuten, hatte aber sein Auto lieber im nahen Wohngebiet geparkt, weil ihm der Parkplatz zu dunkel und abgelegen erschien. Natürlich ganz rein zufällig erspähte er auch noch eine Tankstelle und kaufte sich Flüssignahrung für die letzten knapp 1:20 Stunden Fahrzeit. Diese spulten wir problemlos ab und kamen knapp 40 Minuten vor Anpfiff direkt hinter der Grenze im belgischen Maasmechelen an und parkten und unmittelbarer Nähe zum Stadion. Am Eingang die zehn Euro Eintritt entlohnt, wurden wir vom Kassierer angesprochen, ob wir Deutsche wären!? Er hatte vermutlich mitbekommen, wie ich zu Snicki sagte, dass ich für ihn mitbezahle und es dann später auf die Rechnung mit Sprit usw. dazu packe. Weil an der Kasse nichts los war, kamen wir so ein wenig mit dem Kassierer und den Ordnern ins Gespräch, die sich über den vielen Besuch aus Deutschland wunderten, den sie Heimspiel für Heimspiel erhalten. Wir erklärten ihnen dann ein wenig unser Hobby und ernteten faszinierende Blicke. Kaum dann durch den Eingang gelaufen, trafen wir neben der Haupttribüne Punky, den Nummer 1 Fan des Würzburger FV und ebenfalls Hopper, den Asche mir vor einigen Monaten in vorgestellte hatte und den ich zuletzt öfters mal bei unserem gemeinsamen Hobby getroffen hatte. Direkt kam man wieder ins Gespräch und er begleitete uns auf unserer kurzen (halben) Foto-Runde, wo Snicki mir noch ein kleines Bier ausgab. Wir setzten uns dann auf die Haupttribüne und der Anpfiff ließ auch nicht mehr allzu lange auf sich warten.

Es spielte der Drittplatzierte gegen den Vorletzten, so dass die Vorzeichen eigentlich vorher bereits ziemlich klar waren. Mit einem der ersten Angriffe gingen die Gastgeber unter gütiger Hilfe der Bahnschranke äääähem des Gäste-Torhüters in Führung, so dass wir von einer klaren Sache  am heutigen Abend ausgingen. Patro Eisden Maasmechelen (hört sich an wie ein Sponsorenname, aber Punky brachte in Erfahrung, dass Eisden der Stadtteil ist und Patro wohl eine frühere Zeche in der Nähe hieß) war auch Weiterhin im Vorwärtsmarsch, aber wirklich viele Torchancen hatte man nicht zu bieten. Die Angriffe der Gäste (wenn man lange Bälle an einer Tour Angriffe nennen darf), scheiterten zumeist kurz hinter Mittellinie. Spielerisch waren wir uns aber Alle einig, war es kein hohes Niveau und wenn ich an das Spiel in Dessel gegen RFC Liège im letzten Dezember zurück denke, lagen hier sogar gefühlt Welten dazwischen. Patro siegte am Ende hochverdient mit dem knappsten aller möglichen Ergebnisse und wir lagen mit unserer frühen Einschätzung „das gibt eine klare Sache heute“ komplett daneben. Die Gäste hatten in der sechs-minütigen Nachspielzeit (WARUM???) sogar noch eine kleine Chance auf den Ausgleich, konnten diese aber nicht nutzen.

Während Punky sich während diesen sechs Extra-Minuten verabschiedete und bereits Richtung Ausgang ging, warteten wir den Abpfiff auf unseren Plätzen ab und freuten uns danach auf den für Belgien üblichen Frituur-Besuch danach. Während es für mich die erste Mahlzeit seit dem Frühstück um 10:30 Uhr, für meinen Mitfahrer das erste Essen seit den 2 Würstchen im Brötchen, der 1 Frikadelle im Brötchen und der 1 Frikadelle mit Pommes, das waren laut seiner Aussage seine Mahlzeiten in Bonn und er wunderte sich noch, warum er beim vierten Gang komisch angeschaut wurde :-) Die Frituur Alba befindet sich im Süden der Stadt und wir hatten hier verdammt leckere Fritten und ich dazu noch eine Frikandel. Falls sich also mal einer meiner Leser in Maasmechelen befindet, ich kann das Essen dort absolut empfehlen. Ziemlich vollgefuttert tankte ich noch schnell voll, weil auch in Belgien das Benzin derzeit günstiger als in Deutschland ist und via Aachen und Köln ließ ich Snicki gegen 0:30 Uhr in Lohmar raus. An Limburg und Wetzlar vorbei führte mein Weg mich dann nachhause, wo ich um 2 Uhr ankam.